Seit meiner Kindheit beschäftigt mich die Frage, was zu einem guten Leben dazugehört. Dabei habe ich im Laufe der Zeit eine Vielzahl an Antworten gefunden und viele davon anschließend wieder verworfen. Was am Ende übrig geblieben ist, ist die Überzeugung, dass Neugierde und die ständige Bereitschaft, sich überraschen zu lassen, der Schlüssel zu einem Leben voller Lernen und Zufriedenheit ist.

Ich glaube, dass wir erst dann wirklich alt werden, wenn wir aufhören, uns für die Welt um uns herum zu interessieren. Für Kinder ist alles neu und die Begeisterung, die daraus entspringt, alles zu entdecken, lässt sie aus einer Quelle scheinbar endloser Energie schöpfen. Verlieren wir mit zunehmenden Alter den Kontakt zu dieser Eigenschaft, spüren wir, dass etwas nicht stimmt. Wir fühlen uns unzufrieden und enttäuscht. Um diesem Zustand zu entkommen, flüchten wir uns in Konsum. Wir kaufen Dinge und reisen an entfernte Orte, um etwas neu entdecken zu können. Auf diesem Wege können wir — immerhin für einen kurzen Moment — noch einmal dieselbe Begeisterung spüren, die ein Kind empfindet, wenn es zum Beispiel versteht, dass die Welt den Gesetzen der Schwerkraft folgt.

Dabei wird diese Begeisterung nicht durch etwas ausgelöst, was in der Welt zu finden ist, sondern sie kommt aus unserem Innern. Sie wird bedingt durch eine bestimmte Geisteshaltung, durch die Art und Weise, wie wir uns selbst zur Welt um uns herum positionieren. Wir können bewusst eine Haltung ständiger Neugierde kultivieren, indem wir uns selbst eingestehen, dass die Welt so wunderbar komplex ist, dass wir höchstens in der Lage sind, einzelne Bestandteile davon zu verstehen.

Im Rahmen meiner Trainings geht es genau darum. Es geht darum, sich zu öffnen und eine Haltung zu entwickeln, die dabei hilft, solange nur möglich jung, gesund und vom Leben begeistert zu bleiben. Auf dass wir stets Neues entdecken und lernen, uns im Unbekannten wohl zu fühlen!